In Zeiten von Inflation ist es wichtig, den Effekt des allgemeinen Preisanstiegs auf die persönlichen Finanzen zu verstehen.
In diesem Artikel erklären wir, was Inflation eigentlich ist, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, wie die EZB die Inflation bekämpfen will und welche Auswirkungen die Inflation auf unsere Privathaushalte hat.
Außerdem zeigen wir, wie Sie der Inflationsfalle in drei einfachen Schritten entkommen können und warum Gold eine gute Absicherung gegen den Währungsverfall sein kann!
Was tun gegen Inflation? So schützen Sie ihr Vermögen

2022 war das Jahr mit den höchsten Inflationsraten seit der Wiedervereinigung in Deutschland. Und auch 2023 bewegen sich die Verbraucherpreise weiter auf einem hohen Niveau und haben in Vergleich zum Vorjahr an einigen Stellen sogar noch einmal zugenommen.
Gleichzeitig steigen die Löhne nicht schnell genug, um die Inflation aufzufangen, sodass die Kaufkraft deutscher Privathaushalte unterm Strich sinkt.
In diesem Artikel untersuchen wir die Inflationstreiber, in welchem Umfang deutsche Haushalte von der Inflation betroffen sind und erklären, wie Gold das eigene Vermögen schützen kann.
Was passiert bei einer Inflation mit meinem Bargeld?

Bevor wir in die Inflation und ihre Bedeutung für deutsche Haushalte einsteigen, lohnt sich ein Blick darauf, was Inflation eigentlich ist. Die Europäische Zentralbank - abgekürzt EZB - definiert Inflation ganz einfach als einen „allgemeinen Preisanstieg“.
Zwar kommt es immer wieder vor, dass die Preise von einzelnen Produkten in einer privaten Marktwirtschaft steigen, doch wenn die Preise einer Vielzahl an Produkten und Dienstleistungen gleichzeitig ansteigen, kommt es zur Inflation.
Einfach ausgedrückt: Mit 1€ kann man nun weniger kaufen, das heißt, der Wert einer Währung nimmt mit der Zeit ab.
Wichtig bei der Berechnung des durchschnittlichen Preisanstiegs ist die Gewichtung des Konsums. Zum Beispiel geben deutsche Haushalte deutlich mehr Geld für Mieten aus als etwa für Briefmarken. Ein allgemeiner Anstieg der Mieten - auch wenn dieser prozentual niedriger ist - fällt daher deutlich schwerer ins Gewicht als die Teuerung von Briefmarken.
Aus diesen Gründen wirkt sich Inflation negativ auf Bargeld sowie unverzinste Vermögenswerte auf dem Bankkonto aus. Bargeld, das nicht investiert wird, generiert kein Einkommen und verliert in Zeiten steigender Preise seine Kaufkraft.
Bargeld verliert in Zeiten allgemein steigender Preise seinen Wert. Daher empfiehlt es sich, Vermögenswerte rechtzeitig zu investieren, um sich vor Inflation abzusichern.
Wie ist die Inflation in Deutschland?
Die Inflation wird in Deutschland vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden monatlich und jährlich gemessen.
Dabei vergleicht das Bundesamt die Preisentwicklung diverser Konsumkategorien mit dem Basisjahr 2020. Kostete ein Produkt 2020 zum Beispiel 100€ und kostet im Jahr 2023 nun 115€, ist der Preis dieses Produktes innerhalb der letzten drei Jahre um 15% gestiegen.
Sowohl für 2022 als auch für 2023 wird deutlich, dass Privathaushalte im Vergleich zu 2020 in einigen Kategorien tief in die Tasche greifen müssen:

Laut Bundesamt sind die durchschnittlichen Verbraucherpreise um 16,5% im Vergleich zum Basisjahr 2020 gestiegen, während einzelne Posten wie zum Beispiel Lebensmittelpreise sogar um mehr als 30% gestiegen sind (siehe Grafik oben).
Ebenfalls deutlich angezogen haben die Kosten für Strom, Gas und andere Brennstoffe, die im Mai 2023 fast 15% höher als im Basisjahr 2020 sind.
Wie betroffen sind deutsche Haushalte von der Inflation?
Um die Auswirkungen der Inflation auf deutsche Haushalte zu verstehen, ziehen Statistiker den sogenannten Reallohn als Kennziffer heran.
Darunter versteht man die Entwicklung der Löhne unter Berücksichtigung der Teuerung. Ist die durchschnittliche Teuerung höher als das Lohnwachstum, ist der Reallohn negativ, das heißt, die Kaufkraft der Privathaushalte sinkt.
Deutsche Privathaushalte müssen im Vergleich zu 2021 einen Rückgang des Reallohns um 4% verkraften und Experten rechnen nicht damit, dass die Reallöhne vor 2024 anziehen werden.
Im Klartext heißt das: Deutsche Privathaushalte werden ärmer.
Der Reallohn berücksichtigt die Inflation für einen durchschnittlichen Privathaushalt. Steigt die Teuerung schneller als der Lohn, ist der Reallohn negativ, das heißt, die Kaufkraft des Privathaushalts sinkt. Deutsche Reallöhne sind im Vergleich zu 2021 um 4% gefallen.
Was treibt die Inflation an?
Es gibt durchaus unterschiedliche Meinungen dazu, was die ausschlaggebenden Gründe für die Inflation in Deutschland sind. Generell lässt sich aber sagen, dass vor allem die Energie- und Lebensmittelpreise eine hohe Belastung für Privathaushalte darstellen.
Faktoren, die zur Preisexplosion dieser Güter beigetragen haben:
- Die wirtschaftliche Erholung nach Corona und die damit einhergehende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage
- Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine
- Die deutsche Abhängigkeit von Russland als Energielieferant
- Die Geldpolitik der vergangen Jahre
Was tun gegen Inflation? Hier sind unsere Tipps

Die Europäische Zentralbank hat ein Inflationsziel von 2% festgelegt, das heißt, sie hat das Mandat, Maßnahmen zu ergreifen, um die europäische Wirtschaft mittelfristig auf eine niedrige einstellige Teuerungsrate zu bringen.
Deutschland ist von diesen Zielen nach wie vor weit entfernt und es ist unklar, ob und wann sich die Lage entspannt. Was also tun gegen Inflation? Hier sind unsere Tipps!
1. Das Gehalt neu verhandeln
Wie bereits angesprochen, steigt das Gehalt langsamer als die Lebenshaltungskosten, schrumpft die Kaufkraft und der Privathaushalt wird „ärmer“.
Ein guter Ausgangspunkt, um die eigenen Finanzen vor den Auswirkungen der Inflation zu schützen, ist die nächste Gehaltsverhandlung. Wir empfehlen, die Teuerungsrate genau zu beobachten und das Gehalt so zu verhandeln, dass es mindestens der Teuerungsrate entspricht.
2. Sparen und ein Budget anlegen
Jeder, der sich derzeit für die Finanzierung eines Eigenheims interessiert, wird gemerkt haben, dass 2023 die Zeiten von Niedrigzinsen vorbei sind. Das liegt vor allem daran, dass der Leitzins der EZB seit Monaten steigt und die Beschaffung bzw. Anlage von Geld für die europäischen Banken teurer wird.
Diese Tatsache löst einen - vereinfacht gesagt - Dominoeffekt aus:
- Die EZB erhöht den Leitzins, um die europäische Wirtschaft über steigende Kreditkosten abzukühlen und die Inflationsrate mit dieser Maßnahme zu senken.
- In der Folge wird es teurer für Hausbanken, Kredite bei der EZB aufzunehmen.
- Die Hausbanken erhöhen ihrerseits die Zinsen, um ihre steigenden Kreditkosten aufzufangen.
- Konsumenten können Kredite nur noch zu höheren Zinsen aufnehmen.
In Zeiten steigender Inflation und damit steigender Kreditkosten ist es deshalb sowohl für Unternehmen als auch Privathaushalten wichtig, auf die Kostenseite zu schauen und unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Ein Budget und ein Haushaltsbuch geben Aufschluss über Einsparpotenziale und wie diese Einsparungen genutzt werden können, um Vermögenswerte vor der Inflation zu schützen.
3. Das Geld für sich arbeiten lassen (Investieren)
Bargeld und nicht verzinste Vermögenswerte verlieren in Zeiten von Inflation kontinuierlich an Wert, denn mit einem 1€ heute kann man schon in einem Monat weniger kaufen.
Daher ist es wichtig, sich frühzeitig damit zu beschäftigen, wie man sein Erspartes so anlegen kann, dass es entweder regelmäßig - zum Beispiel als Mieteinnahme oder als Aktiendividende - oder unregelmäßig - zum Beispiel beim Verkauf einer Aktie oder Gold - Rendite abwirft. Ist die Rendite höher als die Inflation, wächst auch das Vermögen.
Wichtig ist, Anlagen so zu diversifizieren, dass die Anlagerisiken über verschiedene Anlageklassen gestreut werden.
Gold als Inflationsschutz?

Gold als Inflationsschutz ist nach Meinung vieler Experten eine relativ sichere Anlagestrategie in Zeiten von allgemeinen Preisanstiegen.
Der Grund für seinen Ruf als „sicherer Hafen“ ist, dass der Wert von Gold dazu tendiert zu steigen, wenn andere Anlageklassen wie zum Beispiel Aktien fallen.
Ein Beispiel: Der S&P 500 - der wohl bedeutendste Aktienindex weltweit - fiel seit Januar 2022 um 7,5% (Stand: 10. Juli 2023). Im selben Zeitraum stieg der Preis für eine Unze Gold von ca. 1606€ auf 1754€ - ein Anstieg von +9,2%.
Auch wenn historische Daten keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Zukunft zulassen, kann es daher eine gute Idee sein, Gold als Inflationsschutz dem Anlageportfolio beizumischen.
Werte, die sich im selben Zeitraum gegenläufig voneinander entwickeln, werden in der Fachsprache als „negativ korreliert“ bezeichnet. Historisch gesehen trifft das zum Beispiel oftmals auf Gold und Aktien zu: Fällt der Preis von Aktien, steigt der Preis von Gold. Gold ist daher Bestandteil vieler Anlageportfolios, um einerseits Ausfallrisiken zu mindern und andererseits in Zeiten fallender Aktienkurse Gewinne zu erzielen.
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